Dienstag, 5. August 2014

Zuhause ist da, wo das Herz sich wohl fühlt.

Die Jahre ziehen ins Land. Schneller, als ich es mir am Anfang je träumen lies. War ich nicht gerade noch um Mitternacht in meinem Bett gelegen und habe mir den Kopf darüber zerbrochen, wie es wird, wenn ich nach Bayern ziehe, liege ich nun in meinem "bayerischen Bett" und denke darüber nach, was ich anstelle, wenn die 3 Jahre Bayern, in 11 Monaten vorbei sind. 1068 Tage. Das sind 36 Monate. Niemand hat mir gesagt, dass Jahre wie Tage vergehen und ich mich so in diese Gegend 'verliebe'. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Liebe habe ich gefunden, sogar viel davon. Richtige Liebe, die mich gerade zum 3. mal in zwei Jahren meine Koffer packen lässt, um mir mit ihr eine Wohnung zu teilen.
Ist das dieses erwachsen sein?  Wann habe ich angefangen, so selbstständig, und vor allem: selbstbewusst, zu handeln? Denn diesmal habe ich nicht meine Eltern gefragt und mit ihnen über ihre Meinung diskutiert. Diesmal war's anders. Diesmal habe  ICH entschieden.

Manchmal bewundere ich mich selbst. War das wirklich ich, die da das Wochenende über einfach nach Österreich gefahren ist, wegen einem Sommerjob, ohne zu wissen, was auf sie zu kommt?
Fast 800km in 2 Tagen.
13 000 gefahrene Kilometer, allein von Oktober bis heute.
Neue Freundschaften, Liebe und die Erkenntnis, das streiten wirklich zu einer guten Beziehung gehört.

Ich will gar nicht mehr weg.
Ich bin angekommen, daheim.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Achtzehn.

Noch genau 2 Wochen bis zum 22.10.13
Noch genau 2 Wochen, bis ich 18 werde.

Die meisten freuen sich auf diesen besonderen Tag im Leben: endlich volljährig.
Ich tu's nicht.
Im Grunde hab ich sogar etwas Angst davor.
Ausgerechnet in dieser Woche habe ich Berufsschule. Ich werde meinen kompletten Tag mit Menschen verbringen, die ich überhaupt nicht leiden kann. (Natürlich, mit wenigen Ausnahmen)
Sie werden mir gratulieren, sofern sie überhaupt daran denken, dann geht der Tag weiter. Alles wie immer. Sicher fragt wieder irgendwer, ob meine Eltern mich besuchen kommen. "Nein, meine Eltern haben mich noch nie besucht."
Sie meinten einmal, dass sie die Stadt ja kennen und es für sie nichts neues zu sehen gibt.
Sie verbringen diese 4 freien Tage, die sie da gerade haben, irgendwo in Deutschland. An einem Ort, den sie nicht kennen und der spannender ist, als der 18. Geburtstag der Tochter, die seit einem Jahr 300km entfernt von ihnen wohnt.

Ich wünsche mir einfach, dass dieser Tag schnell vorbei ist. Wenn es für meine eigene Familie ein Tag, wie jeder andere auch ist, dann will ich genauso, dass es sich für mich so anfühlt. Irgendein Tag im Jahr, keine große Sache.

Ich werd früh aufstehen, allein.
Ich werd abends ins Bett gehen, allein.
Ich werde den Tag mehr oder weniger genauso allein sein.
Keine Geschenke, höchstens ein paar Anrufe. Des anstandshalber.
"...Dankeschön. Ja, mir gehts gut." "Gut, dann muss ich jetzt mal weiter, bis bald."

Vielleicht geh ich an dem Tag einfach ins Fitnessstudio. Ablenkung und die Zeit vergeht. Das ist die Hauptsache an diesem Tag. Er soll einfach vorbei gehen.

Mittwoch, 25. September 2013

Hallo Herbst.

Im Grunde mag ich den Herbst. Sehr sogar. Bunte Blätter, der goldene Schimmer, in den die Landschaft gehüllt ist. Sogar den Regen, der endlich ein wenig Abkühlung vom heißen Sommer bringt. 

Doch diesmal hat mich der Herbst von seiner fiesen Seite erwischt. Nachdem ich über eine Woche Halsschmerzen mit mir herumschleppte, hatte mein Körper am Montagnachmittag genug. Ausgerechnet in der Woche, in der ich nach 6 Wochen endlich wieder Berufsschule hatte. Ich ließ knapp 15€ in der Apotheke, um schon am Abend zu merken: das bringt überhaupt nichts!

Um 19 Uhr lag ich im Bett. Ich war todmüde. Leider kam dann noch Fieber und somit die verhassten Fieberträume dazu. Ich lag die halbe Nacht wach, bis ich mich vor lauter Kopfschmerzen übergeben musste. 

Am nächsten Morgen meldete ich mich in der Berufsschule krank und ging zum Arzt. "Oh mei, Sie hod's aba erwischt." 

Krankschreibung. Eine ganze Woche. Ausgerechnet die Berufsschulwoche. 5 Tage, zweimal täglich Antibiotika. DazuSchmerztabletten, die gegen Fieber und Schmerzen helfen sollen. Ich nahm ganze 6 Stück am ersten Tag.

Schlafen konnte ich weiterhin nicht. Und in meiner Wohnung fiel mir die Decke auf den Kopf. Also fuhr ich heute Morgen zu meiner Familie. Ging nochmal zur Apotheke gegen die Halsschmerzen und konnte endlich wieder schlafen. Ganze 6 Stunden, einfach so, mitten am Tag. 

Langsam stellt sich Besserung ein. Endlich Ruhe, Schlaf und Zeit. 
Hallo Herbst. ♡


Samstag, 14. September 2013


                                                     Er hat die schönsten Augen. <3


Montag, 19. August 2013


Ich will wieder dünn sein. Will wieder Knochen sehen. Mich sehen.


Mittwoch, 31. Juli 2013

Nächte in denen wir frei waren.

Die spontanen Dinge im Leben sind die schönsten, das wissen wir alle.
Und wenn du dann doch mal etwas vorausplanst, kannst du sicher sein, dass irgendetwas schief geht.
Es ist die letzte Urlaubswoche und da ich keinen Tag einfach so verstreichen lassen wollten, plante ich für den Dienstagabend ein Treffen mit meinen Freunden. Nichts großes, einfach etwas zusammensitzen, Shisha rauchen, quatschen.
19 Uhr: 3 von 6 eingeladenen Gästen hatten bereits abgesagt (bzw sich eine Stunde später gemeldet, dass es doch nichts wird) Und auch, wenn wir am Anfang nur zu 3. da saßen und uns darauf einstellten, das es ein sinnloser Abend wird, hat uns die Unzuverlässigkeit unserer Freunde, doch irgendwie gerettet.
Da saßen wir also: Oli, Viktor, Lisa und ich, mit einer Shisha und Cola, weil die Jungs mit dem Auto waren und nichts trinken durften.
Es war bereits 23 Uhr, als wir beschlossen: Wir müssen jetzt irgendwas tun!
Ewig überlegten wir und ich schlug vor, dass wir baden fahren. Es hatte jedoch keiner Badesachen dabei. Irgendwann meinte Viktor: “Fahren wir ins Louis Diner.”
Und das taten wir.
Fast Mitternacht, als 4 Jugendliche mit einem Mercedes und lauter Elctromusik, 30km fuhren, nur um essen zu gehen.  Die Fahrt war ausgelassen, die Straßen leer, das Auto eigentlich viel zu schnell...
Wir verbrachten 1 Stunde in dem Laden, der 24h am Tag offen hat, was mich für diese verlassene Gegend echt wundert.
Erneut brachte ich den Vorschlag an, dass wir baden gehen. Und plötzlich waren alle nicht mehr so abgeneigt. “Ach, wenn wir dann dort sind, gehst du eh nicht rein, Auri.” “Wollen wir wetten?!” Spätestens da wussten sie, dass es mir ernst war.
Viktor hatte aber keine Badehose und heimfahren konnte er nicht, da sein Vater ihn nicht nochmal mit dem teuren Firmenwagen weglassen würde.
Also fuhren wir mitten in der Nacht zu einem Freund von ihm - welcher tatsächlich noch wach war und ihm eine Badehose gab.
Danach fuhren wir zu mir. Ich schlich mich ins Haus holte meinen Bikini und ein Handtuch, rannte zurück zum Auto in dem laut Candyshop lief.
Dann fuhren wir zu Lisa, wo wir uns beide umzogen.
Kurz vor ein Uhr kamen wir endlich am See an. Es war stockdunkel und wir leuchteten den Weg mit Handys. Irgendwer hatte noch Mangozigaretten und als wir dann endlich geraucht und uns ausgezogen hatten, ging es los. Alle in Badesachen, nur Oli war in Unterhose.

Das Wasser war angenehm, viel wärmer als erwartet. Ich schwamm zuerst los. Und es war einfach nur unglaublich schön. Das Wasser fühlte sich viel weicher an, als am Tag. Es war still, keiner sagte etwas. So etwas hatte ich noch nie erlebt - es war unbeschreiblich.
Eine viertel Stunde schwammen wir umher und als dann plötzlich noch der Himmel aufbrach und über uns tausende von Sternen waren, war alles noch perfekter.
Das werden wir wieder tun.
Irgendwann trockneten wir uns ab, so gut es ging. Die Klamotten zogen wir einfach über die nassen Badesachen. Dann fuhren wir heim. Es war nach halb 2 und es sehnten sich doch alle nach trockenen Klamotten.

Den nassen Bikini hängte ich irgendwo im Zimmer auf - endlich trockene Sachen.
Ich lag im Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken. Meine Haut war noch kalt vom Wasser, so erfrischt habe ich mich lang nicht gefühlt.
Dann eine Nachricht von Viktor: “Jetzt kann ich mir nicht mal die Haare föhnen und musste mir einen Handtuchturban machen...” Und weil wir beide nicht schlafen konnten, schrieben wir anderthalb Stunden noch hin und her. Überlegten sogar, nochmal loszufahren. Diese wundervolle Nacht drohte vorbei zu gehen und keiner wollte es recht zulassen.

Morgens halb 4 entschieden wir, zu schlafen - während draußen schon fast die Sonne aufging.
Ich werde diese Nacht niemals vergessen. Dies war eines der besten Erlebnisse, die ich je in meinem Leben hatte. In dieser Nacht waren wir einfach frei und lebten jede Sekunde völlig aus.
Man kann die Gefühle kaum beschreiben. Man muss es einfach selbst miterlebt haben.